Zum neunzehnten Mal wurde in dieser Woche der „Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege“ ausgelobt. Dieser von allen Leipziger Bauherren begehrte Preis wird alle zwei Jahre, im jährlichen Wechsel mit dem „Architekturpreis“; vergeben und zeichnet besonders vorbildliche Instandsetzungen bzw. Restaurierungen von Baudenkmälern in Leipzig aus.
Mit unserem jungen Denkmalprojekt „GAP – Gästehaus am Park“ erhielten wir, die LEWO Unternehmensgruppe, diese besondere Anerkennung zum zweiten Mal. Wir sind außerordentlich stolz darauf, der Lichtgestalt der Stadt- und Baugeschichte des 16. Jahrhunderts Hieronymus Lotter damit unseren Tribut zu zollen.
Aus dem ehemaligen Hotel des Ministerrats der DDR wurde ein modernes, außergewöhnliches Wohnensemble, bestehend aus zwei unter Denkmalschutz stehenden Häusern sowie einem Neubau als perfekte Ergänzung. Unter Einsatz von außergewöhnlichem Engagement, Schweiß, Herzblut, Geduld, Fachkompetenz und Fingerspitzengefühl entstand ein großartiges Beispiel, wie historische Bausubstanz modernem Wohnkomfort zugeführt wird, ohne die Geschichte des Objektes unter den Tisch fallen zu lassen, sie sogar in den Mittelpunkt zu stellen. Besondere Anerkennung erhielt die professionelle und liebevolle Restauration des Wandreliefs von Bernhard Heisig im Foyer des GAP, welches nun „die Würdigung erhält, die ihm über viele Jahrzehnte hinweg versagt war.“, so Annekatrin Merrem (Denkmalpflegerin und Stadtbezirkskonservatorin bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Leipzig) in ihrer bewegenden Laudatio.
Ebenso beeindruckend ist die akribische Rekonstruktion der Fassade, die u. a. durch neu angefertigte, weinrote Mosaikfliesen, in Anlehnung an die historischen Materialien, realisiert wurde. Auch der Eingangsbereich, das Foyer, das Atrium sowie die Treppenhäuser und Laubengänge wurden detailgetreu und akribisch aufgearbeitet.
Wir sind stolz und glücklich und danken allen Beteiligten, vor allem aber unserem Vorstand Stephan Praus, der dieses Projekt unermüdlich vorangetrieben hat und der nun mit der besonderen Anerkennung durch die Kulturstiftung Leipzig eine entsprechende Würdigung erhält.